Im Normalfall sollen sie möglichst lange halten und nicht so ohne weiteres entfernbar sein: Bei Etiketten (z.B. zur Kennzeichnung von Inventar) oder Prüfplaketten ist in der Regel eine hohe Klebkraft gefordert. Außerdem sollen Manipulationsversuche durch simples Ablösen und an anderer Stelle Wiederanbringen verhindert werden. Dazu ist das Material meistens nicht in einem Stück von der Oberfläche zu entfernen, sondern zerreißt in kleine Stücke wie bei unserer Dokumentenfolie oder vorgestanzte Einzelteile.

In der Praxis kommt es aber doch hin und wieder vor, dass Plaketten oder Etiketten entfernt werden müssen. Oft stellt sich dann die Frage: Wie bekomme ich das Etikett mit möglichst wenig Aufwand und ohne Rückstände entfernt? Während sich Papier- und Kunststoffetiketten z.B. aus PVC noch mit bloßem Auge unterscheiden lassen, ist in der Praxis meist unbekannt, mit welchem Kleber das Material versehen ist. Wir haben einiges ausprobiert und hier einige Tipps für Sie:

  1. Wasser
    Wasser ist frei von Nebenwirkungen, hilft aber leider auch maximal bei Etiketten, deren Kleber wasserlöslich ist. Dann genügt ein Einweichen des Etiketts. Ein wenig Spülmittel oder Seife beschleunigen den Vorgang. Wenn Sie es mit Wasser versuchen, sollte dieses zumindest warm sein.
  2. Hitze
    Fön oder Heißluftpistole leisten hier gute Dienste. Erhitzen Sie das Etikett behutsam ohne den Untergrund zu beschädigen und versuchen Sie anschließend es abzulösen.
  3. Öle und Fette
    Ein Trick aus der Kategorie ‚Omas Haushaltstipps‘, der vor allem bei Papieretiketten hervorragend funktioniert. Macht allerdings auch einen ordentlichen Fettfleck, achten Sie also auch auf den Untergrund.
  4. Spiritus, Waschbenzin, Nagellackentferner
    Waren die ersten Mittel noch relativ harmlos, wird es nun aggressiver. Bei diesen Mitteln ist noch stärker als vorher auf den Untergrund zu achten, Keramik, Metalle oder lackierte Flächen können angegriffen werden, weshalb die Anwendung des Mittels an einer nicht sichtbaren Stelle ausprobiert werden sollte. Wichtig ist auch der richtige Umgang: schützen Sie Augen und Haut und lüften Sie während und nach der Anwendung.
  5. Etikettenlöser
    Professionelle Etikettenlöser werden von den Herstellern auf die Anwendbarkeit auf vielen Oberflächen getestet und eignen sich für Papier- und Folienetiketten, die mit einem Acrylat- oder Kautschukkleber versehen sind. Herkömmliche Reinigungsmittel liefern hier meist nicht ausreichend Lösekraft, so dass Klebereste zurückbleiben. Bei der Anwendung ist auch wieder auf ausreichende Frischluftzufuhr und den Schutz von Augen und Haut zu achten. Die Verträglichkeit des Etikettenlösers mit der Oberfläche muss ebenfalls wieder vorab getestet werden.
  6. Etikettenschaber
    Wenn nichts mehr geht, geht’s mit Gewalt? Nicht unbedingt.Etikettenscharber eignen sich für glatte Flächen und sollten vor allem in Verbindungen mit einem lösenden Mittel (siehe zuvor) angewendet werden. Raue Untergründe werden bei der Anwendung zerkratzt und beschädigen außerdem die Klinge des Schabers.

Sie sehen schon: DIE ultimative Lösung gibt es leider nicht, mit etwas Geduld und spätestens mit einem Etikettenlöser sollten Sie das Problem oder besser das Etikett aber in den Griff bekommen. Etikettenlöser und –schaber finden Sie in unserem Onlineshop. Viel Erfolg!