Kaum ist der Sommerurlaub vorbei, wird es auch schon wieder Weihnachten. Geht es nach den Lebkuchen, die schon seit Wochen in den Supermärkten stehen, mag man das zwar so vermuten, dazwischen liegt aber immer noch der Herbst. Für einige die schönste, weil farbenfrohe Jahreszeit, für andere einfach nur kalt und nass. Die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo dazwischen. Ebenfalls wahr: die Tage sind wieder deutlich kürzer geworden und zu dem fallenden Laub kommt auch noch Dunkelheit und da ist es ganz wichtig gesehen zu werden.

So trägt eine bessere Sichtbarkeit der Verkehrsteilnehmer und Fahrzeuge bei Dunkelheit entscheidend dazu bei, Unfälle zu vermeiden. Obwohl in Deutschland die meisten Wegstrecken bei Tag zurückgelegt werden, ereignen sich knapp die Hälfte der tödlichen Unfälle in der Nacht. Bei Dunkelheit ist das Unfallrisiko rund dreimal so hoch wie bei Sonnenschein. Das liegt zum größten Teil daran, dass sich unser Sehvermögen bei Nacht auf ca. 5 % der Sehleistung bei Tag reduziert. Ältere Menschen sehen bei Dunkelheit noch schlechter. Im Vergleich zu einem Zwanzigjährigen benötigt ein Sechzigjähriger eine achtmal höhere Lichtmenge, um ein Objekt mit gleicher Helligkeit zu erkennen. Hinzukommt, dass man in der Nacht bzw. in der Dunkelheit schneller ermüdet. Die Ermüdung reduziert zusätzlich alle Seh- und Körperfunktionen.

4 Tipps für mehr Sicherheit bei Dunkelheit

Reflektierende Kleidung: Dunkle Kleidung wird nur bis ca. 25 Meter Entfernung wahrgenommen, während reflektierendes Material in einer Entfernung von ca. 150 Metern erkannt wird. Bei 50 km/h liegt der Anhalteweg bei rund 28 Metern. Die Helligkeit bzw. die Reflektion der Kleidung kann also Leben retten. In unserem Onlineshop finden Sie für jede Situation oder Witterung die passende Warnschutzkleidung.

Geschwindigkeit anpassen: Reinigen Sie regelmäßig Ihre Frontscheibe, denn Schlieren und Schmutzpartikel verzerren die Sicht und können Blendwirkung verursachen. Zudem sollten Sie sich bei Dunkelheit am rechten Fahrbahnrand orientieren und nie an der Mittellinie. Schauen Sie auch nie direkt in die Scheinwerfer entgegenkommender Fahrzeuge.

Regelmäßige Kontrolle der Augen: Bei Problemen mit der Nachtsicht kann speziell das Dämmerungssehen und die Blendempfindlichkeit von einem Augenarzt getestet werden. Hilfe verschaffen oft schon andere Brillengläser oder Vitamin A- haltige Augentropfen. Brillenträger sollten ebenfalls darauf achten, dass sich keine Schlieren, Kratzer oder Schmutzpartikel auf den Gläsern befinden. Wie oben beschrieben verzerren diese die Sicht oder können blenden.

Fahrzeugmarkierung und Kontrolle der Beleuchtung: Durch Dunkelheit und Witterung können Autofahrer oft die Sicherheitsabstände zu vorausfahrenden Fahrzeug schlecht einschätzen. Mit reflektierenden Markierungen können nicht nur der Abstand und die Geschwindigkeit von vorrausfahrenden Fahrzeugen besser eingeschätzt werden, sondern die Sichtbarkeit von Fahrzeugen wird bei schlechtem Wetter oder Dunkelheit verbessert. Zudem sollten Sie regelmäßig die Beleuchtung von Fahrzeugen überprüfen, damit entgegenkommende Fahrer nicht geblendet werden. Nebelscheinwerfer und Fernlicht sollten Sie nur dann einschalten, wenn es wirklich nötig ist. Die Nebelschlussleuchte darf laut Straßenverkehrsordnung nur bei einer Sichtweite von unter 50 m und Nebel eingeschaltet werden. Wenn sie eingeschaltet ist, dürfen höchstens 50 km/h gefahren werden.

Übrigens: Am Wochenende steht wieder die Zeitumstellung auf die (normale) Mitteleuropäische Zeit (MEZ) an und die Uhren werden in der Nacht vom 29. auf den 30. Oktober 2016 von 3 Uhr auf 2 Uhr zurückgestellt. Die Nacht verlängert sich also um eine Stunde (und Ausschlafen ist angesagt). Das bedeutet aber auch, dass die Dunkelheit eine Stunde früher eintritt. Gerade in den ersten Tagen ist da auf dem Weg in den Feierabend Vorsicht geboten.