Hochsichtbare Warnkleidung ist für die Ausübung vieler Berufe in Verkehrsnähe, bei Schlechtwetter oder zum Beispiel in Zusammenarbeit mit großen Maschinen von hoher Bedeutung um Unfälle zu vermeiden. Seit dem 01. Oktober 2013 ersetzt nun die EN ISO 20471 die bisherige EN 471. 


Das ändert sich
Die neue Norm fixiert sich auf alle Risikosituationen bei denen Gefahrenpotenzial entsteht, und nicht mehr auf die Beschreibung der Tätigkeit der Arbeitnehmer/-innen. Das bedeutet, dass die EN ISO 20471 sich ausschließlich auf Situationen bezieht, in denen die Gefahr droht übersehen zu werden.

  • Je nach Einteilung in die Risikoklassen I, II oder III ist das Material mit einer bestimmten Menge an fluoreszierender Farbe und reflektierenden Streifen versehen. Die Einteilung der Retroreflektion der Reflexstreifen wurde vereinheitlicht und entspricht jetzt der ehemaligen Klasse II.
  • Unter anderem wurde von der EN 471 die Waschzyklenzahl für das retroreflektierende Material vorgeschrieben, nun gilt dieses in der neuen Norm auch für das fluoreszierende Material.
  • Zusätzlich muss in der Gebrauchsanweisung der Warnschutzkleidung der Hinweis ergänzt werden, dass die Lebensdauer der Kleidung nicht allein von der Anzahl der Reinigungszyklen sondern auch vom Gebrauch, der Pflege und der Lagerung abhängt.
  • Außerdem wurden die Prüfverfahren von Warnschutzbekleidung verschärft. So muss nun in Tests belegt werden, dass das verwendete fluoreszierende Hintergrundmaterial die gewünschten Farbwerte auch nach der gegebenen Anzahl an Pflegezyklen erfüllt.
  • Die Rundum-Sichtbarkeit von Personen ist ein zentraler Aspekt der neuen Norm. Um die Bekleidungsklasse III zu erreichen, müssen Torso, Arme und Beine komplett umschlossen sein. Warnwesten und Latzhosen entsprechen daher maximal der Klasse II.

Neues Piktogramm
EN ISO 20471Das neue Piktogramm enthält nun nicht mehr die beiden Werte X (= Risikoklasse) und Y (= Qualität der Reflexstreifen) sondern ausschließlich den X-Wert. Das Entfallen des Y-Werts fällt darauf zurück, dass die Reflexstreifen von nun an nur noch in der höchsten Qualität (Klasse III) erlaubt sind.
Nach EN 471 zertifizierte Warnschutzkleidung darf aber auch zukünftig noch bis zum Ablauf der Baumusterprüfbescheinigung, die bis zu fünf Jahre gültig ist, verkauft und getragen werden. Die Umstellung auf die neue Norm obliegt also vor allem den Herstellern, die bereits mit Hochdruck daran arbeiten. Warnschutzkleidung

Unser Tipp: Überprüfen Sie jetzt auf dem Weg in die dunkle Jahreszeit die Warnschutzkleidung Ihrer Mitarbeiter: Erfüllt sie noch ihren Zweck? Ist sie stark verschmutzt oder abgenutzt? Dann sollten Sie dringend über einen Austausch nachdenken.