LatexhandschuheLatex wird in verschiedenen Industriebereichen - insbesondere zur Herstellung von Autoreifen - verarbeitet. Aber auch Schutzhandschuhe werden aus dem Naturprodukt produziert. Aufgrund der angenehmen Trageeigenschaften werden Einmalhandschuhe und Schutzhandschuhe gegen mechanische Risiken aus Latex sehr häufig verwendet.

Bekanntlich entwickelt sich der Rohstoffpreis für Latex kontinuierlich nach oben. Die latexverarbeitende Handschuhindustrie hat aus diesem Grund zweierlei Lösungsstrategien entwickelt.

1. Latex wird gestreckt, indem Stärke hinzugegeben wird.

Achtung! Die mechanischen Eigenschaften der Handschuhe büßen extrem ein. Bereits ein 30%iger Stärkeanteil lässt den Handschuh spröde wirken. Einen 10%igen Anteil nimmt man überhaupt nicht wahr. Lediglich die Haltbarkeit der Handschuhe – gerade im Kontakt mit Feuchtigkeit – sinkt extrem. Durch das Strecken und das Verwenden recycelter Materialien lassen sich 50 % der Produktionskosten einsparen. Die von uns vertriebenen Latexhandschuhe für den Einmalhandschutz (SensaSkin®-Serie) und auch Schutzhandschuhe gegen mechanische Risiken (SecuGrip®- und SecuLight®-Serien) bestehen aus 100 % Naturlatex.

2. Es wird nach Substituten Ausschau gehalten.

Dies ist zumeist Nitril-Kautschuk. Nitril hat ähnliche mechanische und weitaus bessere chemische Eigenschaften als Latex. Ein Vertriebsleiter einer Einmalhandschuhfabrik sagte unlängst, dass zukünftig 75 - 80 % der Latex-Einmalhandschuhe am Markt durch Nitril-Einmalhandschuhe ersetzt werden. Nun, diese Zahl ist sicherlich etwas hoch gegriffen. Doch es lässt erahnen, dass selbst die Hersteller von Latexhandschuhen keine Verbesserung der Rohstoffpreise sehen.

Der Wermutstropfen lässt nicht lange auf sich warten: Zum einen basiert Nitril-Kautschuk auf Erdöl, welches bekanntermaßen auch starken Preissteigerungen unterlegen ist. Zum anderen wird die Nachfrage nach Nitril-Handschuhen – verursacht durch die Wechselkäufer (ehemalige Latexhandschuhnutzer) – derart steigen, dass Angebot und Nachfrage im Ungleichgewicht stehen. Wie es weitergeht, kann weiter oben nachgelesen werden. Dieser Effekt macht sich aktuell bereits bei Einmalhandschuhen aus Nitril und auch Vinyl bemerkbar.

Fazit: Faktoren für die Entwicklung des Latexpreises

  • Die Nachfrage nach Latex steigt, verursacht durch den wirtschaftlichen Aufschwung der „westlichen“ Welt und der generellen stetigen Konjunktur in den großen asiatischen Ländern.
  • Als Naturprodukt unterliegt Latex quantitativen und qualitativen Schwankungen. Die aktuelle Erntesituation ist fast schon konträr zur Nachfrage.
  • Die Lohnkosten steigen in den handschuhproduzierenden Ländern stetig an.
  • Währungs- und Ölpreisschwankungen wirken sich negativ auf die Logistikkosten aus.

Perspektivisch wird das Sparen bei der Beschaffung von Latexhandschuhen möglich sein: in der Qualität. Soll der Qualitätsstandard der bisher eingesetzten Handschuhe jedoch gehalten werden, so bedeutet dies einen höheren monetären Invest als bisher. Sicherlich könnte mittelfristig durch die Erhöhung des Rohstoffangebotes eine Preiskorrektur nach unten möglich sein, doch ein auch nur annähernd gleiches Preisniveau wie vor der Latex Preiskrise ist unrealistisch.

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Autor: David Leander Adam, Kroschke sign-international GmbH