Bald ist – endlich – wieder Frühling. Damit beginnt die Zeit für Erneuerungen, Umbauten und eventuell auch Erweiterungen von Verkehrswegen. Verkehrswege auf dem Betriebsgelände sicher zu gestalten, ist ein altbekanntes Thema – an Aktualität hat es jedoch nicht verloren: Denn treffen Fußgänger und Flurförderzeuge & Co. aufeinander, passieren nach wie vor schwere Unfälle.

Wir haben für Sie zusammengefasst, welche Möglichkeiten es gibt, Ihre Verkehrswege besser abzusichern. Nutzen Sie auch unsere Checkliste mit technischen Massnahmen und prüfen Sie den Zustand Ihrer Verkehrswege.

Die Normen für Ihre sicheren Verkehrswege

Auch bei der Gestaltung von betrieblichen Verkehrswegen gibt es eine Vielzahl von Normen, die Sie berücksichtigen müssen. Diese sind unter anderem:

Sollten Sie aktuell neue Verkehrswege ausarbeiten, dann gilt es nicht nur, die Verkehrswege für Güter und Arbeitsmittel optimal zu planen, sondern auch Fußgängerverkehr zur Produktion, Überwachung und Instandhaltung zu berücksichtigen. Flucht- und Rettungswege müssen selbstverständlich vorhanden sein. Achten Sie auch darauf, dass Sie Verkehrswege möglichst kurz, in ausreichender Anzahl oder in entsprechender Breite anlegen.

Die aktuelle Entwicklung zu mehr Inklusion bringt auch Anforderungen an die Barrierefreiheit mit sich. Hier hilft Ihnen die ASR V3a.2 „Barrierefreie Gestaltung von Arbeitsstätten“ weiter.

Nutzen Sie diese 5 Tipps, um Ihre Verkehrswege sicherer zu gestalten:

1. Sicherer Belag des Verkehrsweges: 
Der Fußbodenbelag soll eben, trittsicher und rutschhemmend sein. Er darf keine Löcher, Rillen oder Stolperstellen haben. Prüfen Sie regelmäßig den Zustand des Belages. Gerade nach der Winterzeit kommt es an der einen oder anderen Stelle zu Witterungsschäden. Die Rutschsicherheit wird in der DIN 51130 geregelt. Die Rutschhemmung wird auf einer schiefen Ebene mit einem standardisierten Schuh und Gleitmittel gemessen. So werden die Rutschhemmungsklassen R9 (geringste Rutschhemmung) bis R13 (höchste Rutschhemmung) bestimmt.

Produkttipp: Für die Bodenreparatur gibt es eine Vielzahl von Produkten, die sich für unterschiedliche Einsatzorte und Beschaffenheit, z. B. mit/ohne Rutschhemmung, trockene/feuchte Oberflächen eignen.


2. Kennzeichnung von Verkehrswegen:
Die Begrenzung von Verkehrswegen ist farbig, deutlich erkennbar und durchgehend auf dem Boden auszuführen. Dies soll durch mindestens 5 cm breite Streifen erfolgen. Dabei muss eine gut sichtbare Farbe, in Abhängigkeit von der Bodenflächenfarbe, ausgewählt werden (vgl. ASR A 1.3). Markierungen mit lang nachleuchtenden Produkten haben den Vorteil, dass diese auch beim Ausfall der Beleuchtung für einen längeren Zeitraum sichtbar bleiben.

Produkttipp:

  • Aufgrund der vielen Unfälle mit Flurförderzeugen empfiehlt es sich, besonders deren Verkehrswege deutlich von Gehwegen abzugrenzen. Dazu gibt es spezielle Bodenmakierungsbänder, die selbst Drehungen, Wendungen und Paletten schieben standhalten können.
  • Für die Markierung von Gehwegen oder Fahrwegen gibt es verschiedene Produkte, die z. B. sehr abriebfest, wetterfest sind. Nutzen Sie diese Übersicht, um sich über die verschiedenen Bodenmarkierungsfarben zu informieren. Damit die Linie auch gerade wird, bieten viele Hersteller sogenannte Markierungsgeräte mit passenden Farben an. Hiermit können Sie recht komfortabel Ihre Wege kennzeichnen.


3. Verkehrswege gut beleuchten:
Planen Sie gleich eine ausreichende Beleuchtung ein. Vorgaben dazu finden Sie in der ASR A3.4.


4. Gefahrenstellen auf Verkehrswegen absichern und kennzeichnen:
Befinden sich auf Ihren Verkehrswegen Gefahrenstellen, die Sie aus technischen oder baulichen Gründen nicht beseitigen können, dann müssen Sie diese nach der Arbeitsstättenrichtlinie ASR 17/1,2 kennzeichnen (dieses erfolgt wiederum gemäß der DIN 4844). Gemäß Arbeitsstättenrichtlinie ASR 8/1 müssen Fußböden mit Stolper- und Rutschgefahr durch eine gelb-schwarze Markierung gekennzeichnet werden. Das gilt auch für Gefahrenstellen wie Ecken und Kanten, die in den Verkehrsweg hineinragen.

Sichern Sie auch erhöhte Verkehrswege ab. Statten Sie die Gehwege, die höher als die Fahrwege sind, mit Geländer, Fuß- oder Knieleisten aus.

Produkttipp: In der Praxis haben sich Warnmarkierungen entweder als selbstklebendes Band oder für schwierige Untergründe aus Aluminium bewährt. Gerade die reflektierenden Warnmarkierungen weisen deutlich auf Gefahrenstellen hin. Darüber hinaus eignen sich spezielle Anfahr- und Rammschutzprodukte, die Ihre Mitarbeiter und Ihr Inventar vor Unfällen mit Flurförderzeugen sichern.


5. Gute Sicht mit Verkehrsspiegeln:
Mit Verkehrsspiegeln an unübersichtlichen, schwer einsehbaren oder gefährlichen Bereichen vermeiden Sie Zusammenstöße und verhindern Unfälle.

Produkttipp: Spiegel aus Acrylglas oder Polycarbonat eignen sich für den Innen- und Außeneinsatz. Sie haben ein geringes Gewicht und splittern nicht bei Beschädigung. Speziell für den Außenbereich sind Heizungen für Vehrkehrsspiegel entwickelt worden. Sie verhindern, dass die Spiegel bei Temperaturen bis –20 °C vereisen oder durch Nebel beschlagen.

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