Piktogramme begegnen uns heute überall – im Straßenverkehr auf Verkehrsschildern, auf Bahnhöfen und Flughäfen auf Wegweisern, in öffentlichen Gebäuden auf Hinweisschildern, am Arbeitsplatz auf Gebots- oder Verbotsschildern oder auch in digitalen Medien wie z.B. im Internet sind sie eine Selbstverständlichkeit. Dabei sind sie in ihrer heutigen Form noch gar nicht so alt, wie man vielleicht vermuten möchte.

Der Begriff „Piktogramm“ setzt sich aus dem lateinischen „pictus“ (dt. gemalt, gezeichnet) und dem griechischen „γράμμα“ (Umschrift „gramma“, dt. das Geschriebene) zusammen. Er kann als geschriebenes Bild oder auch umgekehrt als bildhafte Schrift verstanden werden. Genau in diesem Sinn können die modernen Piktogramme verstanden werden, die als vereinfachte, symbolhafte Zeichen Handlungsanweisungen geben oder die Orientierung erleichtern.

Vor Tausenden von Jahren begann der Mensch erstmals, Dinge in Form von Zeichnungen festzuhalten: Tiere, Menschen, Tätigkeiten und Ereignisse waren Gegenstand der ersten Höhlenmalereien. Später entwickelte der Mensch in verschiedenen Kulturen unterschiedliche Schriftsysteme wie z.B. die Hieroglyphen u.a. bei den Ägyptern, die chinesische Schrift oder die Keilschrift der Sumerer. Ausgangspunkt bei allen war das Bild, das zunächst symbolhaft für einen ganzen Sachverhalt stand. Die zunehmende Stilisierung und Abstraktion der Abbildungen ließen alphabetische Schriften wie unser heutiges lateinisches Alphabet entstehen, bei denen die Bedeutung der einzelnen Zeichen auf einen Laut reduziert ist und erst die Kombination mehrerer Zeichen zu Silben und Wörtern wieder zu einer Bedeutung führt.

Umgekehrt verlief die Entwicklung der modernen Piktogramme im vergangenen Jahrhundert. Durch die zunehmende Internationalisierung des Güter-, Waren- und Personenverkehrs und die Entstehung des Individualverkehrs wurde eine international verständliche und sprachenunabhängige Form der Verständigung notwendig. Das erste moderne Piktogramm-System mit Namen ISOTYPE entwickelte Otto Neurath in Zusammenarbeit mit mehreren Grafikern in den 1920er Jahren. Es sollte Lehrzwecken, zur Illustration von Texten und zur Information dienen.

Öffentlich Verwendung fanden neuzeitliche Piktogramm-Systeme erstmals bei den Olympischen Spielen in Tokio im Jahr 1964 und in München 1972. Für die Münchner Spiele erarbeitete Otl Aicher ein Gestaltungskonzept, das heute noch einen weltweiten Standard darstellt.

Und die Entwicklung geht beständig weiter. Ob Icons in digitalen Medien wie dem Internet, auf unseren Smartphones oder Emoticons in unseren E-Mails – Piktogramme begleiten uns überall hin. Dabei machen neue Anwendungen immer neue Symbole notwendig.

Auch aus der Welt der Arbeitssicherheit sind Piktogramme und Symbole nicht mehr wegzudenken. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Definition von Standards in Form von einheitlichen Normen. Dabei kommen zunehmend internationale Standards wie EN (Europäische Norm) oder ISO (Internationale Organisation für Normung) zum Einsatz, die an die Stelle von nationalen Regelungen treten. Beispiele hierfür sind die weltweit gültigen GHS-Symbole oder die Sicherheitszeichen der ISO 7010, die als EN ISO 7010 für Europa und DIN EN ISO 7010 für Deutschland übernommen wurden. Viele Standard-Piktogramme enthält auch die ISO 7001.

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